Entwicklung des Mittelmeerraums

Wie bereits erwähnt, ist der Mittelmeerraum dicht besiedelt.

Als Folge der sehr guten wirtschaftlichen Entwicklung im Bereich der Mittelmeerküsten und dem damit verbundenen Arbeitsplatzangebot und der besseren Lebensqualität siedelten sich immer mehr Menschen entlang des Küstenstreifens an. Im Binnenland hingegen nahm die Bevölkerung rapide ab.

Im Inland gibt es nur noch wenige Ballungsgebiete, wie beispielsweise die spanische Hauptstadt Madrid und die französische Hauptstadt Paris.

Die Mittelmeerregion kann im Allgemeinen als stark verstädtert bezeichnet werden. Istanbul, Madrid, Kairo und Algier zum Beispiel haben mittlerweile den Status einer Megastadt inne. In so bezeichneten Mega City´s sind mehr als 5 Millionen Menschen beheimatet (Agglomeration).

Weitere Ballungsräume sind Barcelona und Valencia in Spanien, Marseille in Frankreich, Rom, Mailand, Turin und Neapel in Italien, Athen und Thessaloniki in Griechenland, Izmir, Bursa, Adana und Antalya in der Türkei, Homs in Syrien, Beirut im Libanon, Tel Aviv-Jaffa in Israel, Gaza in Palästina, Alexandria in Ägypten, Tripolis in Libyen, Tunis in Tunesien sowie Rabat, Fès und Casablanca in Marokko.

Hinsichtlich des natürlichen Bevölkerungswachstums stagnieren einige Staaten beziehungsweise die Einwohnerzahl steigt nur schwach an oder ist sogar rückläufig, hierzu zählen beispielsweise Italien und Slowenien. Andere Staaten hingegen verzeichnen auf Grund hoher Geburtenraten ein deutliches Bevölkerungswachstum, hierbei handelt es sich insbesondere um die Staaten des afrikanischen Kontinents beziehungsweise des Nahen Ostens.

Ein ganz anderes Problem in Bezug auf das Bevölkerungswachstum stellt sich den Staaten beziehungsweise Gebieten, die geographisch in der Nähe von deutlich ärmeren Regionen liegen. Hier sind insbesondere Spanien, gegenüber von Marokko, und Italien, gegenüber von Albanien, zu nennen. Die Einwanderung aus armen Regionen hat vor allen Dingen seit den 90er Jahren extreme Ausmaße angenommen. Ein weiterer Immigrationsgrund ist die politische Lage (Flüchtlingsbewegungen).