Salzgehalt


Salzgehalt des Mittelmeers, Verdunstung, Temperaturen und Winde

Das Mittelmeer verfügt über einen höheren Salzgehalt als der Atlantische Ozean.

Hohe Temperaturen und trockene Winde, die typisch sind für die Mittelmeerregion, haben eine sehr hohe Verdunstungsrate zur Folge (jedes Jahr etwa 1m Wassersäule).
Die starke Verdunstung kann nicht durch Zuflüsse oder Niederschlag ausgeglichen werden, dies führt zum hohen Salzgehalt des Europäischen Mittelmeers.

Die Zuflüsse Po und Nil beispielsweise senken zwar zum Teil den Salzgehalt, können jedoch nicht die Verdunstungsraten kompensieren.

Dem Atlantischen Ozean und zu einem geringen Teil dem Schwarzen Meer ist es zu verdanken, dass der Salzgehalt des Mittelmeeres nicht ständig steigt und, dass der Wasserverlust ausgeglichen wird.

An der Straße von Gibraltar, der Verbindung zwischen Atlantik und Mittelmeer, vollzieht sich der Ausgleich. Das Atlantikwasser mit einem relativ kleinen Salzgehalt von etwa 36,2 Promille fließt an der Oberfläche ins Mittelmeer, während das salzreiche Mittelmeerwasser am Grund der Meerenge dem Atlantik zugeführt wird.

Richtung Osten erhöht sich der Salzgehalt des eingeführten Wassers auf bis zu etwa 39 Promille. Da die Konzentration steigt, wird das Mittelmeer häufig auch als Konzentrationsbeckenbezeichnet.